Wenn die 30-jährige, eigentlich Christina heißende Augsburger Vorzeigeathletin und Boxerin "Tiny" Rupprecht am 22. Mai zum Talk mit Moderatorin Nina Poelchau in den Bocksaal kommt, dann sind die Zeiten, in denen sie von Juni 2018 bis März 2023 als WBC-Weltmeisterin amtierte, vorerst einmal Geschichte. Ende März verlor sie nämlich im kalifornischen Fresno ihren allerersten Profikampf gegen die US-Amerikanerin Seniesa Estrada nach Punkten. Damit ist Estrada neue Weltmeisterin der Verbände WBA und WBC. Wie bei SPORTSCHAU.de zu lesen ist, war es ein höchst enger WM-Kampf mit sehr bitterem Ende für die leichtestgewichtige Augsburger Realschullehrerin.

Beide Boxerinnen durchstanden die zehn Runden mit Bravour und ließen sich danach von 16.000 Fans in der ausverkauften Fresno-Arena feiern. Der Kampf, in dem es hoch und hart auf hart herging, wird bereits als einer der besten in der Geschichte des Bossports für Frauen glorifiziert.

Alle drei Richter entrschieden sich einstimmig für Estrada und gegen die Bayerisch-Schwäbin. Das Punktergebnis lautete 100:90 zugunsten der Amerikanerin. So komisch es auch klingen mag: Für Rupprecht bleibt die bislang erste Niederlage im 14. Profikampf ihr bisher stärkster Boxabend überhaupt. Als vermeintliche Außenseiterin schaffte es die kleine "Tiny", ihre als Favoritin gehandelte Kontrahentin bis zum Schluss ganz gehörig zu ärgern. Und gleich wie!