24. August 2023

Mordauftrag vermutet

Wie die russische Luftfahrtbehörde mitteilt, befanden sich beim gestrigen Flugzeugabsturz nordöstlich Moskau Richtung St. Petersburg außer dem Chef der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, auch sein Stellvertreter Dmitri Utkin an Bord der abgestürzten Maschine. Alle zehn an Bord befindlichen Insassen sollen ums Leben gekommen sein. Laut n-tv sei es eine offene Frage, "ob die von Putin enthauptete Wagner-Gruppe sich nun erst recht zur Rebellion gegen den Kremel formiert oder ob sie sich eventuell führungslos und damit auch kopflos fügen wird".

 

Verschiedene Außenpolitiker, zum Beispiel Strack-Zimmermann (FDP), und Roderich Kiesewetter (CDU), der am 2. Oktober zum nächsten TiB erscheint, haben sich zu Prigoschins Tod wenig überrascht gezeigt. "Dass Prigoschin seinen Angriff auf Putin mit dem Leben bezahlen wird, davon war auszugehen", sagte Marie-Agnes Strack-Zimmermann dem Redaktions Netzwerk Deutschland (RND).

 

CDU-Außenpolitiker Kiesewetter vermutet, dass der russische Präsident Putin den Tod des Wagner-Chefs beauftragt hat. "Es war eine Frage der Zeit", sagte er in der Sendung "RTL Direkt" am Abend. "Dass es jetzt so rasch ging und zehn weitere Tote in Kauf genommen wurden, zeigt die Brutalität des Systems Putin". Die mutmaßliche Ermordung Prigoschins sei auch eine Warnung für Deutschland. "Wir müssen uns im Klaren sein, dass dieses System nicht verhandeln wird und nur die Sprache der Stärke versteht" .