Der grüne Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, Cem Özdemir (57), der im Februar 2019 Jubiläumsgast im 200. Talk im Bock war, ist zur Zeit drauf und dran, ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel durchzusetzen. Dabei geht es ihm darum, vor allem Kinder, insbesondere die übergewichtigen, vor solchen Produkten zu schützen. Aus dem bayerischen Freistaat hagelt es Kritik gegen derlei Pläne. So nachzulesen bei inFranken.de.

Özdemirs Initiative zum Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel richtet sich gegen "alle für Kinder relevanten Medien". Er möchte, dass sich die Feststellung eines zu hohen Zucker-, Fett- oder Salzgehalts an Nährwertberechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientiert.

In Bayern stößt das Vorhaben des Ministers der Grünen auf kategorische Ablehnung. Für Ernährungsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist die Liste teilweise absurd: "Die grüne Bevormundungspolitik treibt hier wieder neue Blüten". Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warf den Grünen vor, in einer "Fanatasie- und Verbotswelt zu leben". Auf facebook postet Söder: "Es ist doch absurd, Fleisch und Wurst in Kitas sowie Werbung für Süßigkeiten zu verbieten, aber gleichzeitig Cannabis erlauben zu wollen". Auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) kritisiert Özdemirs Pläne als "völlig überzogen". "Kindliches Übergewicht hängt mit Bewegung und Ernährung zusammen. Es wäre aber naiv zu glauben, dass ein Werbeverbot für Milch, Butter und Brot das Problem der ungesunden Ernährung löst", sagte Holtschek am Samstag in München. Dass die Grünen trotz Gesundheitsrisiken für Jugendliche Cannabis legalisieren wollen, das "passt nicht zusammen".