20. Februar 2024

Nicht ansatzweise so viele

Als der Vater des Talks im Bock, Bernd Dassel, Anfang Mai 2014, also vor knapp 10 Jahren, "Hitz the Hammer" in seinen TiB holte, machte Ex-Fußballprofi Thomas Hitzsperger (41) ganz große Schlagzeilen, weil er als erster deutscher Fußballprofi mit einem Tabu gebrochen und sich mit seiner Homosexualität geoutet hatte. Weil inzwischen 10 Jahre seit seinem Outing vergangen sind, gerät der Ex-Nationalspieler des DFB jetzt wieder groß in die Schlagzeilen. PLAYBOY brachte ein großes Interview mit ihm. Es trägt den Titel "Es outen sich nicht ansatzweise so viele homosexuelle Spieler, wie es gibt".

 

Rückblickend versichert er, dass er sein Coming-out "zu keinem Zeitpunkt bereut" habe. Einer der Kernsätze des Interviwes lautet: "Es ist mir zu kurz gegriffen, wenn man sagt, nur der Fußball hat ein Problem mit Homosexualität".

 

Zu der Frage "Was ist Ihr Eindruck: Wie hat sich die Lage für homosexuelle Profis zehn Jahre nach Ihrem Outing verändert?" äußert "Hitz" sich so: "Aus persönlicher Sicht kann ich viel Positives berichten: die Sorgen und Ängste, die ich vor dem Coming-Out hatte, haben sich kaum bewahrheitet. Mein Leben ist gut verlaufen, ich habe sehr viel Zuspruch bekommen und kaum Diskriminierung erfahren. Persönlich ziehe ich also eine sehr positive Bilanz. Andererseits bekomme ich aber auch mit, dass es noch immer Anfeindungen und Ausgrenzung gibt. Und dass die Fälle von Hasskriminalität eher zu- als abnehmen. Zudem wissen wir ja, wie sich die politische Situation in Deutschland und anderen Ländern verändert. Daher sehe ich es nach wie vor als wichtig an, dass ich und andere sich zu Wort melden und sagen: Wir räumen mit Vorurteilen auf und akzeptieren keine Diskriminierung und Ausgrenzung".