Wie aus dem TiB-Archiv auf der Homepage des Talks im Bock zu ersehen ist, war der als Kabarettist und Musiker und Ex-Biermösl-Blosn bekannte Hans Well (70) am 7. Dezember des Jahres 2015 im TiB zu Gast. "Von Haus Haus wird gestritten", lautete damals der Titel seines Auftritts. Und der Untertitel der Veranstaltung lautete "Aus der Großfamilie auf die Kleinkunstbühne". Dass die großfamiliäre Streitkultur bis auf den heutigen Tag einschränkungslos Bestand hat, geht aus einem kürzlich im Bayernteil der Allgäuer Zeitung erschienenen Artikel mit der Überschrift "Streit zwischen den Well-Brüdern und kein Ende" hervor. Das beigefügte dpa-Foto zeigt Christoph (Klarinette), Hans (Steirische) und Michael Well mit Tenorhorn.

Der Text-Autor Josef Karg schreibt, dass elf Jahre nach der schmerzhaften Trennung der Gruppe jetzt alte Wunden neu aufgerissen sind. "Und jetzt gabs wieder Streit anlässlich einer Preisverleihung". Die Deutsche Umwelthilfe zeichnete nur die Mitglieder der neuen Wellbrüder für 40 Jahre Satire zu Umweltthemen aus. Der Hans hingegen wurde mit keinem einzigen Wort erwähnt.

Christoph "Stofferl" Well gab Versöhnliches von sich, dass er sich schon vorstellen könne, mit Bruder Hans mal wieder ein Bier zu trinken. Hans antwortet in seiner typischen Art, dass er sich sogar mehrere Biere mit seinen Brüdern vorstellen könne, wenn es sich nicht um Warsteiner oder Paulaner handelt. Weil zwei seiner Kinder kaum mehr Zeit dafür haben, musste Hans seine Gruppe "Wellpappn" auflösen. Mit Tochter Sarah jedoch will er im neuen Jahr mit neuem Programm auf der Bühne zum Angriff blasen.