21. November 2022

Wie Phoenix aus der Asche

Als Stephanie Freifrau von Guttenberg, ihres Zeichens Ehefrau des früheren Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg im Dezember 2009 in der Mensa Kubus mit Bernd Dassel talkte, war sie Präsidentin der Kinderschutzorganisation "Innocence in Danger". Ihr Leutkircher Auftritt war eines der ganz großen Highlights in der Geschichte der Gesprächsreihe. Danach versank sie über länge Jahre ziemlich spurlos in der Versenkung, weil die Familie in die USA zog. Von ihm hörte man zwar hin und wieder dies oder das, sie hingegen blieb wie verschollen. Jetzt aber tauchte sie wie Phoenix aus der Asche wieder auf und gab auch Interviews, wie zum Beispiel dem Lifestyle-Magazin Gala. Übermorgen feiert Stephanie ihren 46. Geburtstag.

 

In ihrem neuen Buch "Wir können das besser" (Erziehung, Bildung und Leben in der digitalen Realität) geht es zwar im weitesten Sinn um digitale Bildung, doch sie schreibt darin auch viel über sich. Zum Beispiel, dass es trotz aller Mühen und Anstrengungen letztlich doch nocht geklappt hat, ein 3. Kind zu bekommen.

 

In Erinnerung an die Plagiatsaffäre ihres Mannes, der 2011 als Minister seinen Hut nehmen musste, weil er seine Doltorarbeit in Teilen abgeschrieben hatte, äußert sie sich so: "Es war, als würde über mir die Welt zusammenbrechen". Aus der politischen Debatte wurde abgrundtiefer Hass. So warf ein MdB ihrem Mann an den Kopf: "Früher hätten sie dich dafür erschossen".

 

Heute leben die "Guttis" wieder hierzulande in Deutschland. Die jetzt 19 und 21-jährigen Töchter studieren im Ausland. Die Familie wohnt in ihrer Wohnung in München und auf einem Gutshof nahe Osnabrück. Dort erreichte Gala die Freifrau. Kürzlich war sie zu später Stunde auch in einer NDR-Talkshow zu sehen. Sie sprach dort über das Buch, in dem sie zeigt, welche Möglichkeiten die Digitalisierung für die Gesellschaft bietet. Im Bildungsbereich bedauerte sie die Rückstände der deutschen gegenüber amerikanischen Schulen.