21. September 2015

Reiner Laux

Ex-Bankräuber und Buchautor

Sorry, das ist ein Überfall

Bekenntnisse eines aufrechten Bankräubers

Gießen, 1986: Der junge Reiner Laux führt ein unangepasstes Leben jenseits der Norm. Um seiner großen WG aus finanziellen Nöten zu helfen, beschließt er spontan, in Frankfurt eine Bank zu überfallen. Ganz alleine führt Laux den Bankraub durch; ruhig, souverän, ohne Gewalt. An jenem Tag verändert sich sein Leben von Grund auf, denn diese Bank bleibt nicht seine letzte. Fortan überfällt er dreizehn Banken und macht aus der Not eine Tugend: Ist es so schlimm, Banken zu überfallen, wo die Menschen den Machenschaften dieser Institute doch ohnehin skeptisch gegenüberstehen? Laux macht aus dem Verbrechen einen Akt gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse, aus den Banküberfällen – die meisten Filialen überfällt er gleich zweimal – wird eine ganz eigene Vision von Freiheit. Im Dezember 1995 ist plötzlich Schluss: Zehn Jahre nach seinem ersten Überfall schnappt ihn die Polizei in Portugal. Nach einem Indizienprozess wird Reiner Laux zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, die er brav absitzt. Seit 2003 ist er wieder auf freiem Fuß und führt ein rechtschaffenes Leben.
Wie er der Polizei stets entwischen konnte, wie er die Jahre im Knast erlebt hat, wie er heute im Rückblick seine Taten beurteilt und wovon ein ehemaliger Bankräuber in Freiheit lebt, erzählte Reiner Laux nicht nur in seinem Buch „Hinter blauen Augen“ (erschienen im HEYNE-Verlag), sondern auch beim Talk im Bock in Leutkirch.


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